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Siemens Energy will Gamesa wieder auf Kurs bringen, Mercedes-Benz denkt über Verkauf von Daimler Truck-Aktien nach, Zuspruch für TUI und Borussia Dortmund gelingt die Sensation

Die Bullen scheinen weiter am längeren Hebel zu sitzen

NTG24 - Siemens Energy will Gamesa wieder auf Kurs bringen, Mercedes-Benz denkt über Verkauf von Daimler Truck-Aktien nach, Zuspruch für TUI und Borussia Dortmund gelingt die Sensation

 

All der miesen Stimmung hierzulande zum Trotz marschierten die Börsen in den letzten Tagen weiter in Richtung Norden und der DAX kratzt schon wieder an seinen Rekordständen aus dem April. Zum heutigen Feiertag herrscht also beste Laune, auch wenn sich dies freilich nicht von jedem Einzeltitel behaupten lässt.

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Zu den größten Gewinnern im gestrigen Handel zählte die Aktie von Siemens Energy (DE000ENER6Y0), nachdem das Unternehmen im vergangenen Quartal die Erwartungen übertreffen und die weitere Prognose anheben konnte. Für das wahrscheinlich meiste Aufsehen sorgten aber Anpassungen bei der kriselnden Windkrafttochter Gamesa. Letztere soll mit Vinod Philip im Spätsommer wieder einmal einen neuen Chef erhalten.

Laut Siemens Energy werde die Sparte mit diesem Schritt in die Führungsstruktur des Gesamtkonzerns integriert. Das Onshore-Geschäft soll sich künftig auf „stabile“ Märkte konzentrieren und die Margen soll wieder in den zweistelligen Bereich kommen. Sehr viel mehr Details wurden noch nicht genannt. Dennoch sprang die Siemens Energy-Aktie am Mittwoch um 12,8 Prozent in die Höhe und landete bei respektablen 22,56 Euro.

 

Mercedes-Benz: Steht ein Abschied bevor?

 

Eher schwache Auftragseingänge und vor allem schwache Absatzzahlen in China sorgten bei Mercedes-Benz (DE0007100000) für eine deutlich schlechtere Stimmung. Die Aktie gab am Mittwoch um ein weiteres Prozent bis auf 72,57 Euro nach. Das Management beschäftigt sich derweil mit der Beteiligung an Daimler Truck. Rund 30 Prozent hält der Konzern noch an der Tochter. Nach Ablauf der dreijährigen Haltefrist könnte es Ende des Jahres nun zu Verkäufen kommen.

Diese Möglichkeit stellte Finanzchef Harald Wilhelm auf der Hauptversammlung in Aussicht. Die Beteiligung könne schrittweise reduziert werden. Wie viele Anteile verkauft werden könnten, wurde allerdings nicht weiter ausgeführt. Eine endgültige Entscheidung sei zudem noch nicht getroffen worden. Für die Anleger ist das letztlich zu dünn, um daraus irgendwelche Konsequenzen zu ziehen.

 

TUI erntet Lob

 

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Werbebanner DegussaSchon seit einer Weile tappt die Aktie von TUI (DE000TUAG505) auf der Stelle, woran sich auch am gestrigen Mittwoch nichts ändern sollte. Ein Minus von 0,5 Prozent fällt kaum weiter ins Gewicht und mit einem Schlusskurs von 6,65 Euro bleibt die wichtige Linie bei 7 Euro ein gutes Stück entfernt. Die Analysten der Deutschen Bank könnten die Zurückhaltung vor den Zahlen nicht recht nachvollziehen. Gerechnet wird mit erfreulichen Neuigkeiten und deutlichen Fortschritten bei den Umsätzen sowie spürbar geringeren Verlusten.

Die Kaufempfehlung für die TUI-Aktie wurde bestätigt und das Kursziel blieb unangetastet bei 10,50 Euro. Die Experten stellen also ein Aufwärtspotenzial von mehr als 50 Prozent in Aussicht. An den Haaren herbeigezogen ist das nicht, denn vieles spricht für ein starkes Geschäft in der wichtigen Hauptsaison. Doch die Börsianer scheinen dem noch immer nicht recht über den Weg zu trauen und so bleibt die charttechnische Performance derzeit noch schwach.

 

Borussia Dortmund im Champions-League-Finale

 

Ausgelassene Partystimmung herrschte gestern bei Borussia Dortmund (DE0005493092), nachdem dem Verein eine richtige Sensation gelungen ist. Mit einem Sieg gegen Paris St. Germain lösten die Borussen ihr Ticket für das Finale der Champions League ein. Bestreiten werden sie dies gegen Real Madrid, welches sich gestern gegen Bayern München durchsetzen konnte. Ein deutsches Finale in Wembley wird es also nicht geben. Die Laune von Fans und Anlegern trübt das aber kein Bisschen.

Um 6,25 Prozent sprang die BVB-Aktie am Mittwoch in die Höhe und machte es sich bei 4,16 Euro bequem. An der Börse richtet sich der Blick vor allem auf die zu erwartenden Einnahmen. Die Gewinnprognose wurde nach dem Finaleinzug von 33 bis 43 Millionen Euro auf nun 40 bis 50 Millionen Euro in die Höhe geschraubt. Sollte der BVB sich den Titel sichern können, würden weitere Millionen winken. Damit rechnet allerdings längst nicht jeder. Grundsätzlich bleibt die Aktie eine riskante Geschichte, da die weiter Entwicklung stets schwer abhängig von sportlichen Erfolgen ist.

 

Nichts zu meckern?

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeIn Deutschland wird noch immer viel gemeckert und manche sehen in immer mehr Angriffen auf Politikern ein deutliches Zeichen für die Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Doch zumindest an der Börse ist von schlechter Laune nur wenig zu spüren. Die Bullen setzen sich in dieser Woche einmal mehr durch und Anleger freuen sich über viele grüne Vorzeichen. Ob wir es dabei mit der nächsten Phase einer Rallye oder doch nur mit einem kurzen Aufbäumen zu tun haben, das mag jeder für sich selbst entscheiden.

09.05.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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