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Edelmetall Marktbericht vom 27.04.2024: Gold und Silber verzeichnen enttäuschende Handelswoche - Analyse der Preisbewegungen

Die Nachfrage aus dem Fernen Osten bleibt ein wichtiger Preistreiber

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 27.04.2024: Gold und Silber verzeichnen enttäuschende Handelswoche - Analyse der Preisbewegungen

 

In dieser Woche haben Gold und Silber eine ähnliche Entwicklung gezeigt und die Handelswoche mit enttäuschenden Zahlen abgeschlossen. Während Gold um 2,2 % auf 2337 US-Dollar fiel, verzeichnete Silber einen Rückgang von 5,2 % auf 27,17 US-Dollar. Mit einem Monatsergebnis von +4,6 % für Gold und +8,9 % für Silber, stellt sich die Frage nach den Gründen dieser Entwicklungen. Dieser Artikel analysiert die jüngsten Ereignisse auf dem Edelmetallmarkt und untersucht die treibenden Kräfte hinter den Preisbewegungen.

Die vergangene Woche war geprägt von einer Kombination aus kurzfristigen Gewinnen und langfristigen Unsicherheiten. Gold (TVC:GOLD) und Silber (TVC:SILVER), traditionell als sichere Häfen in unsicheren Zeiten betrachtet, erlebten am Freitag einen kurzzeitigen Anstieg, nachdem die US-Inflationsdaten genau den Prognosen entsprachen. Dennoch konnte dieser Gewinn die Verluste der gesamten Woche nicht ausgleichen.

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Werbebanner DegussaDer vorübergehende Anstieg des Goldpreises fiel zusammen mit einem Rückgang der Renditen der US-Staatsanleihen. Dies verbesserte die Attraktivität von Gold, welches im Gegensatz zu Anleihen keine laufenden Erträge wie Zinsen bietet. Dieses Phänomen ist besonders relevant vor dem Hintergrund der Erwartungen an die US-Notenbank, die möglicherweise die Zinssätze nicht vor September senken wird. Diese Erwartung wird durch aktuelle, robuste Wirtschaftsdaten aus den USA gestützt, was die Annahme einer baldigen Zinssenkung und damit einhergehend höherer Goldpreise fördert.

 

Geopolitische Spannungen und ihre Auswirkungen

 

Trotz des Potenzials für steigende Risikoprämien aufgrund von Spannungen im Nahen Osten blieben diese Einflüsse in der vergangenen Woche moderat. Die geopolitischen Unsicherheiten, die normalerweise zu einem Anstieg der Goldpreise führen würden, haben sich nicht wesentlich verschärft. Dies zeigt, dass die Rolle von Gold als sicherer Hafen zwar beständig ist, aber auch von anderen Marktdynamiken überlagert werden kann.

 

Inflation und Markterwartungen: Vorweggenommene Preisbewegungen

 

Ein weiterer entscheidender Faktor für die Preisentwicklung von Gold und Silber ist die Inflationserwartung. Die anhaltend hohe Inflation und die Marktreaktionen auf die US-Inflationsdaten lassen darauf schließen, dass bedeutende Preisbewegungen bei Gold bereits vorweggenommen wurden. Wie sich die Preise in der Zukunft entwickeln, wird maßgeblich von den Erwartungen des Marktes bezüglich Inflation und Zinssätzen beeinflusst.

 

Nachfrage aus dem Fernen Osten

 

Die Nachfrage nach Gold und Silber aus dem Fernen Osten spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in der Preisgestaltung dieser Metalle. Investoren und Zentralbanken in Asien beeinflussen durch ihre Käufe und Verkäufe die globalen Preise erheblich. Deren Aktivitäten bieten wichtige Hinweise darauf, wie sich die Märkte in den kommenden Monaten möglicherweise entwickeln werden.

 

Detaillierte Betrachtung des Goldmarktes

 

In der technischen Analyse zeigt der Goldpreis nach einer schwierigen Woche eine Reihe von Signalen, die von Investoren genau beobachtet werden sollten. Der Abschluss der Handelswoche bei 2337 US-Dollar markiert eine Reduktion um 2,2 %, die jedoch im Kontext eines insgesamt positiven Monats mit einem Anstieg von 4,6 % gesehen werden muss. Besonders hervorzuheben ist der 200-Tage-Durchschnitt (GD200), ein zentraler Indikator für die Langzeitanalyse, der einen steigenden Trend anzeigt. Aktuell befindet sich der Goldpreis über diesem Durchschnitt, was die bullische Stimmung unterstreicht.

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Zwei wichtige Widerstandsbereiche sind besonders zu beachten: Erstens die Zone um 2431 US-Dollar, die das aktuelle 52-Wochen-Hoch darstellt. Dieser Bereich könnte in den kommenden Wochen als starker Anziehungspunkt für den Kurs dienen, sollte der Aufwärtstrend anhalten. Der zweite Widerstandsbereich liegt bei 1984 US-Dollar und dient als mittelfristige Unterstützung, unterhalb derer Käufer wahrscheinlich verstärkt aktiv werden würden. Der sehr langfristige Unterstützungsbereich befindet sich bei 1810 US-Dollar, nahe dem 52-Wochentief, und bietet eine fundamentale Sicherheit für langfristige Anleger.

 

Silber: Technische Signale und Marktdynamik

 

Der Silbermarkt spiegelt eine ähnliche Dynamik wider, wobei der Abschluss der Handelswoche bei 27,17 US-Dollar und ein Rückgang von 5,2 % zu verzeichnen war. Trotz dieses Rückgangs zeigt das Monatsergebnis von 8,9 % ein robustes Interesse an Silber. Der 200-Tage-Durchschnitt weist auch hier einen Aufwärtstrend auf und bestätigt die generelle bullische Tendenz.

Für Silber ist der direkte mittelfristige Widerstandsbereich bei 29,78 US-Dollar besonders relevant, was ebenfalls dem 52-Wochen-Hoch entspricht. Ein Durchbruch über diesen Punkt könnte das Potenzial für weiteres Wachstum signalisieren. Die Unterstützungsbereiche für Silber sind bei 21,91 US-Dollar und 20,67 US-Dollar angesiedelt, die letztere Marke nahe dem 52-Wochentief, bietet eine kritische psychologische Grenze für die Marktteilnehmer.

 

Fazit der technischen Analyse

 

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Werbebanner ClaudemusZusammengefasst lässt die technische Analyse erkennen, dass sowohl Gold als auch Silber bullische übergeordnete Trends aufweisen. Die aktuellen Positionen über ihren jeweiligen 200-Tage-Durchschnitten, gepaart mit potenziell starken Unterstützungs- und Widerstandszonen, bieten sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die Anleger. Die kommenden Wochen könnten entscheidend sein, um zu sehen, ob die Edelmetalle ihre Aufwärtsdynamik beibehalten oder ob Marktbedingungen und externe Einflüsse zu einer Neujustierung der Preise führen werden.

27.04.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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